Kopfzeile

Inhalt

Ukraine-Konflikt

15. Oktober 2022
Antworten auf die derzeit häufigsten Fragen, die an die Stadt herangetragen werden.

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in ukrainisches Territorium ein und begannen, dieses unter Einsatz schwerer Kriegsartillerie gewaltsam einzunehmen. Nach dem Beginn des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs gegen die Ukraine befinden sich bereits über anderthalb Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer – darunter besonders viele Frauen und Kinder – auf der Flucht.

Die kriegerischen Ereignisse beschäftigen die Illnau-Effretiker Bevölkerung und werden Fragen auf. Auf dieser Seite finden Sie Antworten zu den häufigsten Fragen, die derzeit an die Stadt herangetragen werden.
 

Flagge Ukraine

AUFNAHME VON FLÜCHTLINGEN

Ich möchte Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen oder Flüchtende bei mir aufnehmen, an wen soll ich mich wenden?

Die Aufnahme von Flüchtlingen bzw. Schutzbedürftigen erfolgt koordiniert durch den Bund. Der Bundesrat hat dazu den Schutzstatus «S» geschaffen und per 12. März aktiviert. Damit erhalten die Geflüchteten rasch ein Aufenthaltsrecht, ohne dass sie ein ordentliches Asylverfahren durchlaufen müssen. In der Regel werden Flüchtlinge zuerst in einem Bundeszentrum registriert, bevor sie in kantonalen Durchgangszentren auf das Leben in den Gemeinden vorbereitet werden.

Der Kanton Zürich wird für Flüchtlinge aus der Ukraine zusätzliche Kapazitäten schaffen, die durch die Bundesstellen zugewiesen werden. Die Vorbereitungen dazu sind angelaufen. Das Kantonale Sozialamt ist für die Unterbringung und Betreuung zuständig und übernimmt die Koordination mit den Gemeinden, mit dem Migrationsamt, der Kantonspolizei und weiteren Stellen. Es werden sämtliche Optionen für eine rasche und unbürokratische Hilfe geprüft.

Für Fragen hat das Kantonale Sozialamt eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Sie nimmt auch Angebote für Privatunterbringungen entgegen und vermittelt diese an die Gemeinden weiter. Auf der Websteite des Kantons Zürich finden Sie einen Fragebogen bzw. ein Formular, mit welchem Sie private Unterbringungsmöglichkeiten übermitteln können.
 

KONTAKT
Kantonales Sozialamt – Anlaufstelle Ukraine-Hilfe
Montag bis Freitag, jeweils 8.30 bis 11.30 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr
+41 43 259 24 41
ukraine@sa.zh.ch

Derzeit ist die telefonische Erreichbarkeit aufgrund hoher Frequenzen eingeschränkt. Die Anlaufstelle dankt für die Geduld und das Verständnis. Angebote sollten vorzugsweise per E-Mail hinterlegt werden. Die Anlaufstelle nimmt auch Angebote für Übersetzungsdienste, Unterstützung bei Behördengängen oder andere Hilfeleistungen bei der Integration der ukrainischen Flüchtlinge entgegen.

Der Kanton Zürich hat auf seinem Internetauftritt zahlreiche Informationen gebündelt. Die Website orientiert zu Themen wie

  • Einreise,
  • Aufenthalt,
  • Familiennachzug,
  • Asylverfahren,
  • Mitführen von Haustieren

 

BEREITS ANWESENDE HILFESUCHENDE

ANMELDUNG IN ILLNAU-EFFRETIKON

Werden flüchtende Personen aus der Ukraine privat untergebracht, müssen diese sich beim Stadtbüro anmelden. Dies ist möglich, nachdem das Staatssekretariat für Migration (SEM) das Gesuch um Aufnahme in der Schweiz bewilligt hat. Das Migrationsamt kontaktiert die betreffenden Personen per E-Mail und fordert sie auf, sich bei der Einwohnerkontrolle des Aufenthaltsortes anzumelden. Dort müssen sie ein Aufenthaltsgesuch einreichen und einen Termin für die Abnahme der biometrischen Daten vereinbaren.

Wohin können sich Hilfesuchende wenden?

Die Abteilung Gesellschaft / Bereich Asyl und Integration der Stadt Illnau-Effretikon ist die An- und Auskunftsstelle für Flüchtlinge und Flüchtlingsfragen. Ukrainische Flüchtlinge, die bereits in Illnau-Effretikon privat untergebracht sind, können sich bei der Asyl- und Flüchtlingskoordination der Stadt Illnau-Effretikon melden, wenn Sie Nothilfe brauchen.
Zu den Kontaktdaten.

 

Können aus der Ukraine geflüchtete Kinder die Schule in Illnau-Effretikon besuchen?

Schulpflichtige Kinder aus der Ukraine, welche in Illnau-Effretikon untergekommen sind, werden in der Regel innert 2 Tagen einer Klasse zugeteilt. So erhalten die Kinder rasch möglichst einen neuen Alltag und können die Schule besuchen.

Für die Anmeldung in die Schule ist die Abteilung Bildung zuständig.
Sie benötigt folgende Informationen schriftlich per E-Mail:

  • Die Personalien des Kindes (Name, Vorname, Geburtsdatum, Wohnadresse in Illnau-Effretikon)
  • Die Personalien des Elternteils, der in Illnau-Effretikon wohnt (Name, Vorname)
  • Die Personalien der Gastgeber/Kontaktperson hier in Illnau-Effretikon (Name, Mail und Telefonnummer)

Für die Thematisierung des Themas «Krieg» mit den Kindern empfehlen wir den Artikel von Pro Juventute «Wie mit Kindern über Krieg sprechen?».
 

Wie viele Personen befinden sich bereits in Illnau-Effretikon?

Aktuell befinden sich rund 130 Personen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, in Illnau-Effretikon, davon befinden sich 45 Kinder im Schulalter.
Stand: 29. November 2022

 

TREFFPUNKT

Die Stadt Illnau-Effretikon und der Familienverein Effretikon öffnen jeden zweiten Dienstag das Kipferhaus an der Wangenerstrasse 9 in Effretikon für Ukrainerinnen und Ukrainer sowie ihre Gastfamilien.

Eine Gelegenheit und ein Ort, um sich zu treffen, sich auszutauschen und Zeit miteinander zu verbringen.

ZEIT

jeweils Dienstags, 09.00 – 11.00 Uhr

ORT

Kipferhaus, Wangenerstrasse 9, 8307 Effretikon

DATEN

17. Januar
31. Januar
28. Februar
14. März
28. März
11. April

Auch Kinder sind herzlich willkommen.

Flyer in ukrainischer, russischer und deutscher Sprache
 

HILFE DER STADT ILLNAU-EFFRETIKON

Die Stadt Illnau-Effretikon verfügt über eine langjährige humanitäre Tradition im Zusammenhang mit der Ausrichtung von Entwicklungshilfe. Sie engagiert sich u.a. auch karikativ im Rahmen von Städtepartnerschaften. HiIft sie nun auch der Bevölkerung der Ukraine?

Die Stadt Illnau-Effretikon hilft Ukrainerinnen und Ukrainern auf der Flucht.
Mit einem Gesamtbetrag von Fr. 50'000.- unterstützt der Stadtrat die Sammelorganisation der Glückskette und deren Schweizer Partner-Hilfswerke.
Medienmitteilung vom 11. März 2022

Die Stadt Illnau-Effretikon ist darüber hinaus bereit zur Hilfe.
Im Flüchtlingswesen richtet sie sich an die Aufgabenteilung zwischen Kanton und Gemeinde. Sie bereitet sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor.


GELDSPENDEN

Wie kann ich helfen?

Illnau-Effretikerinnen und Illnau-Effretiker, die für die Flüchtlinge aus der Ukraine eine Geldspende machen möchten, wird empfohlen, sich direkt an die Glückskette zu wenden. Die Glückskette arbeitet mit 25 etablierten Organisationen zusammen. Selbstverständlich ist es Ihnen unbenommen, auch ein anderes Hilfswerk zu untersützen.

Aktuell wird empfohlen, finanzielle Zuwendungen den Spenden von Sachleistungen (Kleider, Toilettenartikel, Spielzeug, usw.) vorzuziehen.

 

EIGENE SORGEN. VERSORGUNGSSITUATION.

Der Krieg löst bei der Bevölkerung auch Fragen zur eigenen Sicherheit und der Versorgungssituation aus. Derzeit sind laut Einschätzung der zuständigen Behörden für die Bevölkerung keine besonderen Massnahmen nötig. Weitere Informationen finden Sia auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS).

 

SCHUTZRÄUME

Sind in Illnau-Effretikon genügend Schutzräume vorhanden und wie finde ich meinen mir zugewiesenen Schutzraum? 

Ja. Die Stadt Illnau-Effretikon verfügt aktuell über insgesamt 18'448 Schutzplätze. Das Angebot liegt dabei 10 % über dem Soll-Wert.

Der Grossteil der Bevölkerung verfügt über einen Schutzraum im bewohnten Gebäude. Ist dies nicht der Fall, stehen öffentliche Schutzräume für die Bevölkerung der Stadt Illnau-Effretikon in der näheren Umgebung zur Verfügung.

Das kantonale Amt für Militär und Zivilschutz steuert Kontrolle und Verfügbarkeit der Schutzplätz in den einzelnen Gemeinden. Die Bekanntgabe der Zuweisung der Bevölkerung zu den Schutzräumen erfolgt dann, wenn es die sicherheitspolitische Lage erfordert durch die Bundesbehörde.

Unter https://schutzraumzuweisung.ch finden Sie die Angaben, so sich Ihr Schutzraum befindet.

 

NOTVORRAT

Brauche ich einen Notvorrat? 

Die Bevölkerung sollte jederzeit in der Lage sein, sich während mehrerer Tage ohne externe Unterstützung verpflegen zu können. Die Bundesstelle zu wirtschaftlichen Landesversorgung (WL) rät deshalb dazu, einen Notvorrat für rund eine Woche zu halten. Zum Notvorrat zählen in erster Linie lagerfähige Lebensmittel und 9 Liter Wasser pro Person sowie die wichtigsten Medikamente. Weitere Informationen finden Sie unter: Notvorrat

 

ALARMIERUNG

Woher weiss ich, ob ich in Gefahr bin und wie verhalte ich mich in einer solchen Situation?

Bei einer konkreten Gefahr alarmieren die Behörden die Bevölkerung mittels Sirenen und geben die Verhaltensanweisungen über Radio und Alertswiss bekannt.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS empfiehlt die Alarmierungs-App Alertswiss auf dem Smartphone zu installieren.

 

AUSTRITT VON RADIOAKTIVITÄT / EINNAHME VON JODTABLETTEN

Muss ich Jodtabletten kaufen und wann nehme ich diese ein?

Es gibt in Bezug auf die aktuelle Situation kein Szenario, bei dem die Verteilung oder die Einnahme von Jodtabletten erforderlich ist. Der Bund verzichtet derzeit auf die Anordnung von Schutzmassnahmen für einen nuklearen Konflikt.

Jodtabletten kommen bei einem schweren Kernkraftwerkunfall zum Einsatz, bei dem radioaktives Jod austritt. Sie verhindern, dass sich in den Schilddrüsen radioaktives Jod anreichert und Schilddrüsenkrebs entsteht. Bei einem Ereignis müssen Jodtabletten rechtzeitig eingenommen werden. In den Gemeinden im Umkreis von 50 km um ein schweizerisches Kernkraftwert werden Jodtabletten vorsorglich an alle Personen verteilt, die sich regelmässig dort aufhalten. In diesen Gemeinden lagern Jodtabletten ebenfalls in Apotheken und Drogerien. Dort könnten sie bei Verlust zum Preis von Fr. 5.00 bezogen werden. Derzeit müssen Privatpersonen ausserhalb dieser Zone keine Jodtabletten lagern. In den Gebieten ausserhalb von 50 km um ein schweizerisches Kernkraftwerk lagern die Kantone Jodtabletten. Im Ereignisfall können sie die gesamte Bevölkerung damit versorgen.

Im Jahr 2014 hat der Bund Jodtabletten an die Bevölkerung in den Gebieten 50 km um ein schweizerisches Kernkraftwerk verteilt.
In das Einzugsgebiet fällt auch das Gebiet der Stadt Illnau-Effretikon. Diese Tabletten sind 10 Jahre haltbar. Mehr Informationen finden Sie unter: http://www.iodtabletten.ch/

 

GASVERSORGUNG

Energie 360° unterhält keine direkten Lieferbeziehungen zu Russland, sondern bezieht das Gas primär aus dem deutschen Markt. Das dort gehandelte Gas stammt knapp zur Hälfte aus Russland. Der übrige Anteil stammt aus der Europäischen Union, Norwegen und weiteren Ländern. Zusammen mit den Partnern wird jetzt geklärt, wie künftig das Gas beschafft und die Versorgungssicherheit gewährleistet wird. Im Moment laufen in Europa intensive Bemühungen, die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren und die Bezugsmöglichkeiten breiter abzustützen. Auch die Umstellung auf Biogas wird vorangetrieben.

Energie 360°: Zur Versorgungssicherheit und zu Gas aus Russland