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Feuerwehr- und Werkgebäude

FEUERWEHR, HAUPTSAMMELSTELLE, UNTERHALTSBETRIEB, WASSERVERSORGUNG UND ZIVILSCHUTZ AN EINEM ORT

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE

Titelbild

 

Zur Unterbringung der Feuerwehr, der Hauptsammelstelle, des Unterhaltsbetriebes, des Forstbetriebes, der Wasserversorgung und des Zivilschutzes plant der Stadtrat im Gebiet Eselriet, den Neubau eines Feuerwehr- und Werkgebäudes. In der Projektphase wurde das Projekt unter dem Arbeitstitel «Mehrzweckanlage» geführt - neu wird es als Feuerwehr- und Werkgebäude bezeichnet. Der Bedarf für ein neues Betriebsgebäude ist breit abgestützt und ausgewiesen. Die einzelnen Betriebe stossen mit ihrer derzeitigen dezentral untergebrachten Infrastruktur an ihre Grenzen, was die Betriebsabläufe und das Dienstleistungsangebot negativ beeinflusst.

 

DAS PROJEKT IM DETAIL - UM DAS GEHT ES...

AUSGANGSLAGE -
EIN BLICK AUF DIE VERSCHIEDENEN DEZENTRALEN STANDORTE

Plan FWG

Diverse städtische Versorgungseinrichtungen sind heute an unterschiedlichen Standorten untergebracht. Bei den Gebäuden der Feuerwehr, des Unterhaltsbetriebs (eingeweiht 1985), der Hauptsammelstelle (eröffnet 2003) und der Wasserversorgung (1998) besteht dringender Handlungsbedarf.

Überdies genügen die Räumlichkeiten den heutigen Anforderungen nicht mehr. Weiter sollen die zahlreichen dezentralen Zivilschutzeinrichtungen an einem Standort vereint und die Hauptsammelstelle an den Ansprüchen einer zeitgemässen und zukunftsgerichteten Entsorgung ausgerichtet werden. Gleichzeitig soll die Wasserversorgung aus hygienischen Gründen von der benachbarten Siedlungsentwässerung (Kläranlage) örtlich getrennt und in den Neubau integriert werden.

Im Rahmen der Projekterarbeitung wurden sämtliche Vorgaben und Bedürfnisse erhoben, bewertet und in einem Raumprogramm zusammengefasst. Dabei zeigte sich, dass durch eine Zusammenlegung der Infrastrukturen und einer Zentralisierung der Zivilschutzstandorte gewisse Flächen gemeinsam genutzt und Synergien geschaffen werden können.

Zudem wurde das Anliegen des Rettungsdienstes des Kantonsspitals Winterthur (KSW) aufgenommen, in Effretikon zugunsten der Bevölkerung einen zentralen Depotstandort zu eröffnen.
 

STANDORTWAHL

Standortwahl

Im Zuge einer Standortevaluation hat der Stadtrat nach geeigneten und für die Stadt erschwinglichen Grundstücken gesucht. Der Standort für den Neubau darf aufgrund der Lärmemissionen nicht in einem Wohngebiet liegen. Dennoch muss die Hauptsammelstelle für die Bevölkerung gut erreichbar und der Werkhof möglichst zentral gelegen sein. Ein zentraler Standort erweist sich auch für die Feuerwehr als entscheidend, da eine generelle Ausrückzeit für das ganze Einzugsgebiet von zehn Minuten eingehalten werden muss. Die städtische Parzelle Kat. IE1185 im Gebiet Eselriet erfüllt sämtliche Kriterien.

Das Grundstück liegt am östlichen Ortsrand von Effretikon neben dem Schulhaus Eselriet und dem Sportzentrum Effretikon. Es grenzt direkt an die lllnauerstrasse (Kantonstrasse) und die künftige kommunale Eselrietstrasse (heute ein Feldweg).

An der Sitzung vom 8. November 2018 stimmte das Stadtparlament (damals Grosser Gemeinderat) dem Kauf des Grundstücks mit einer Fläche von 13'724 m2 und einem Kaufpreis von Fr. 3'774'100.- zu. Anschliessend konnte die Parzelle im Rahmen einer Teilrevision der Bau- und Zonenordnung von der Reservezone in die Zone für öffentliche Bauten umgezont werden.
 

BEDARF

Der Bedarf eines Neubaus ist breit abgestützt und nachgewiesen. Feuerwehr, Unterhaltsbetrieb, Forstbetrieb, Zivilschutz, Wasserversorgung und die Hauptsammelstelle stossen mit ihrer Infrastruktur an ihre Kapazitätsgrenzen, was die Betriebsabläufe, die Kosten und das Dienstleistungsangebot für die Bevölkerung negativ beeinflusst.
 

FEUERWEHR

Das bestehende Feuerwehrgebäude verfügt über acht Fahrgassen, in denen die zehn dort stationierten Feuerwehrfahrzeuge, drei Zivilschutzfahrzeuge sowie die entsprechenden Anhänger untergebracht werden müssen. Die aktuellen Verhältnisse erfordern es, dass die Fahrzeuge hintereinandergestellt werden müssen und nicht einzeln gezielt ausrücken können. Je nach Einsatz müssen deshalb mehrere Fahrzeuge verschoben werden, bevor ein Fahrzeug wegfahren kann. So verstreicht im Ernstfall wertvolle Zeit, die unter Umständen entscheidend sein kann. Eine Vergrösserung der Fahrzeughalle ist deshalb dringend notwendig.

Die Zufahrt zum Feuerwehrgebäude ist eng. Ausserdem existieren kaum Parkplätze für die einrückenden Angehörigen der Feuerwehr. Bei kleineren Einsätzen kann diese Situation durch Parkdisziplin gemeistert werden. Bei grösseren Einsätzen kommt es jedoch unweigerlich zu Verzögerungen, so dass ein zeitgerechtes Ausrücken nach den gesetzlichen Vorgaben nicht immer gewährleistet werden kann. Die Parksituation erweist sich für die engagierten Feuerwehrleute als unbefriedigend.

Die Zeiten, in denen die Feuerwehr reine «Männersache» war, sind vorbei. Umso störender ist es, dass sich die Angehörigen der Feuerwehr nicht in nach Geschlechtern getrennten Garderoben, sondern direkt in der Fahrzeughalle umziehen müssen. Duschen stehen ebenso keine zur Verfügung. Damit die Feuerwehr weiterhin genügend Freiwillige für den Dienst an der Gesellschaft motivieren kann, muss sie über eine zeitgemässe Infrastruktur verfügen.


RETTUNGSDIENST

Beim Rettungsdienst handelt es sich um eine professionelle Organisation, die dem Kantonsspital Winterthur (KSW) angegliedert ist. Die Rettung umfasst alle sanitätsdienstlichen Aktivitäten, die dazu beitragen, sich in Gefahr befindende, kranke oder verunfallte Personen zu orten, zu retten, erstzuversorgen und zu überführen. Der Stützpunkt des Rettungsdienstes befindet sich heute in Weisslingen. Er wird neu nach Effretikon verlegt und sich im Neubau einmieten. Ein Rettungsfahrzeug mit zwei Rettungsanitäterinnen und -sanitätern soll im Depot stationiert werden. Die Fahrgasse sowie die Räumlichkeiten (Büro, Ruheraum) müssen dem Rettungsdienst 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung stehen. Mit dem neuen Standort des Rettungsdienstes kann zugunsten der Bevölkerung die Versorgungssicherheit in der Stadt weiter verbessert werden.


ZIVILSCHUTZ

Das durch den Zivilschutz gelagerte Material ist auf insgesamt acht Standorte verteilt. Eine Zentralisierung der Lager vereinfacht die Materialbewirtschaftung und die Verfügbarkeit im Ereignisfall deutlich.


UNTERHALTS- UND FORSTBETRIEB

Das im Jahr 1985 eingeweihte Hauptgebäude an der Grendelbachstrasse 41 in Effretikon bedarf einer Sanierung. Die Holzdach-Konstruktion des bestehenden Hauptgebäudes befindet sich teilweise in einem kritischen Zustand. Auch bei anderen Gebäudeteilen besteht ein umfassender Sanierungs- und Unterhaltsbedarf.

Vor allem im Bereich der Fahrzeugabstellplätze hat der Werkhof seine Kapazitätsgrenze erreicht. Die zentrale Reparaturwerkstätte für Fahrzeuge des Unterhaltsbetriebs, der Feuerwehr, des Sportzentrums sowie der Schulen entspricht nicht mehr den heutigen Bedürfnissen. Ausserdem müssen zahlreiche Maschinen des Forstbetriebs unter freiem Himmel gelagert werden, was deren Lebensdauer verkürzt.

Der gegenwärtige Standort befindet sich in einer eher ruhigen Gegend von Effretikon. Das Werkgebäude ist umgeben von Wohnquartieren. Ausrückende Feuerwehr-, Unterhalts- und Forstfahrzeuge verursachen zwangsläufig Lärmemissionen und stören – gerade beim nächtlichem Winterdienst – die Wohnqualität in empfindlicher Weise.


WASSERVERSORGUNG

Die Garderoben und die Sanitäranlagen für die Mitarbeitenden sind nicht geschlechtergetrennt ausgelegt. Mitarbeitende müssen ihre Alltags- bzw. Dienstkleidung in den Kellerräumlichkeiten der Abwasserreinigungsanlage (ARA) deponieren. Da sowohl bei der Kläranlage als auch bei der Wasserversorgung immer mehr Mitarbeiterinnen und Besucherinnen im täglichen Betrieb und bei Sitzungen ein- und ausgehen, ist die Situation nicht mehr tragbar und bedarf einer Verbesserung.

Abklärungen haben ergeben, dass die Situation ohne weitreichende Umbauten am Betriebsgebäude nicht verbessert werden kann. Da die Hygienevorschriften im Bereich der benachbarten Wasserversorgung strenger werden, ist die gemeinsame Nutzung von Räumen mit den Mitarbeitenden der ARA mittelfristig nicht mehr zugelassen. Es drängt sich auf, die Räumlichkeiten der Wasserversorgung in den geplanten Neubau zu integrieren.


HAUPTSAMMELSTELLE

Die beengten Kapazitätsverhältnisse bei der Hauptsammelstelle führen am aktuellen Standort an der Vogelsangstrasse in Effretikon immer wieder zu Warteschlagen für Entsorgerinnen und Entsorger. Dies ist einerseits auf die einschränkende Verkehrsführung und andererseits auf die Tatsache, dass neben den Entsorgungsmulden nur rund ein Drittel der nötigen Parkplätze zur Verfügung stehen, zurückzuführen.

Die fachgerechte Entsorgung von Wertstoffen entspricht einem wachsenden Bedürfnis. Damit die Hauptsammelstelle den gestiegenen Anforderungen gerecht werden kann, muss einerseits deren Kapazität erhöht und andererseits die Sortentrennung verbessert werden. Dies ist am aktuellen Standort aus Platzgründen nicht möglich.
 

PROJEKT

Visualisierung Aussen
Visualisierung: Ansicht von Illnau her



WETTBEWERB

Die Beschaffung der Dienstleistungen für die Planungsaufgaben hat gemäss den Bestimmungen zur Verordnung über das öffentliche Beschaffungswesen (Submissionsverordnung) zu erfolgen.

Aufgrund der Aufgabenstellung führte die Stadt einen offenen Architekturwettbewerb durch. Aus den 30 Wettbewerbseingaben vermochte das Architekturbüro Bühler Streit Architekten aus Zürich die Jury am meisten zu überzeugen.
 

RAUMPROGRAMM

Das sorgfältig mit den Nutzenden ausgearbeitete Raumprogramm für den Neubau zeigt folgendes Bild:

Raumprogramm
Axonometrie
Lage des Gebäudes

 

GRUNDRISSE

Grundrisse

FEUERWEHR

Icon Feuerwehr

Die Fahrzeughalle der Feuerwehr ist in der nordwestlichen Ecke des Areals lokalisiert. Vor dieser Fahrzeughalle ist die Anordnung der Fahrzeugparkierung der Angehörigen der Feuerwehr vorgesehen. Ebenfalls im nordwestlichen Bereich des Gebäudes befinden sich die Einsatzzentrale und das Büro des Kommandos. Das Ausrückprozedere der Feuerwehr erfolgt über den Vorplatz auf die Illnauerstrasse.


RETTUNGSDIENST

Icon Rettungsdienst

Der im Gebäude ebenso untergebrachte Rettungsdienst (Einmietung durch Kantonsspital Winterthur) teilt sich die Halle mit der Feuerwehr. Der rückwärtige Teil der Fahrzeughalle dient der Retablierung. Im Obergeschoss befinden sich zwei Aufenthaltsräume.


ZIVILSCHUTZ

Icon Zivilschutz

Das Material des Zivilschutzes wird im befahrbaren Untergeschoss unter der Feuerwehrhalle untergebracht. Das Untergeschoss verfügt über eine ausreichende Raumhöhe, um genügend Platz für Regallager, Fahrzeuge und Anhänger zu bieten.


UNTERHALTSBETRIEB, FORSTBETRIEB UND NATURSCHUTZ

Icon Unterhaltsbetrieb

Der Unterhaltsbetrieb sowie der Forstbetrieb und Naturschutz teilen sich die Fahrzeughalle gegenüber den Räumlichkeiten der Feuerwehr. Rückwärtig verfügt die Halle über ein Regallager, das durch Oberlichter erhellt wird. Die Mitarbeitenden dieser Bereiche teilen sich die Garderobe mit den Mitarbeitenden der Hauptsammelstelle. Hinter der Hauptsammelstelle - auf dem Niveau der Feuerwehrhalle - befinden sich die Fahrzeugwaschbox und die Werkstatt.

 

WASSERVERSORGUNG

Icon Wasserversorgung

Die Wasserversorgung wird am nördlichen Ende der Werkhalle untergebracht und kann räumlich vom Rest der Anlage abgetrennt werden. Sie verfügt aus hygienischen Gründen über eine eigene Garderobe.


HAUPTSAMMELSTELLE

Icon Hauptsammelstelle


Hauptsammelstelle ist an der südöstlichsten Ecke der Parzelle angeordnet. Für Kundinnen und Kunden, die mit einem Motorfahrzeug zur Hauptsammelstelle gelangen, sind die Parkplätze für Lieferwagen und Zügelfahrzeuge entsprechend gross dimensioniert. Für grosse und schwere Abfälle stehen an einem zentralen Ort Transporttrolleys bereit. Kostenpflichtiges Entsorgungsgut muss durch das Personal gewogen und verrechnet werden. Andere Abfälle werden von der Kundschaft selbstständig in den entsprechenden Behältern entsorgt.


BAUBESCHRIEB
KONSTRUKTION, MATERIALITÄT UND AUSDRUCK

Die Länge des Baukörpers wird durch die klare Struktur rhythmisiert und durch sorgfältige Farbabstufungen elegant gegliedert. Das Erdgeschoss mit seinen grossen, stützenfreien Hallen ermöglicht eine hohe Flexibilität und eine polyvalente Nutzung der Räume. Im Obergeschoss lassen die Fensterbänder auf das dort untergebrachte Bürogeschoss schliessen. Die Büroräumlichkeiten dehnen sich über die gesamte Gebäudelänge aus. Die Materialisierung orientiert sich aus ästhetischen und ökologischen Gründen bewusst an einer typisch ländlichen Bauweise aus lokal verfügbaren Materialien. Insbesondere der nachwachsende Rohstoff Holz tritt prägend in Erscheinung. Die Robustheit und Langlebigkeit der gewählten Materialien ist von zentraler Bedeutsamkeit. Eine einheitliche Materialisierung, die auch die Nebenbauten wie die Silos, den Aussenwaschplatz und die Kadaversammelstelle umfasst, bindet das Areal harmonisch zusammen.
 

STATIK

Das Feuerwehr- und Werkgebäude ist als Hybridbau konzipiert. Das Untergeschoss sowie die erdberührenden Bauteile werden als Massivbau erstellt, was auch für den Mittelbereich der Halle zutrifft (Aufnahme von Wind- sowie Erdbebenlasten). Das Dach der weit gespannten, stützenfreien Hallen ist als Holzbau ausgelegt. Das gesamte Holztragwerk wird, bis auf wenige Ausnahmen, aus lokalem Fichten- und Laubholz gefertigt.

Visualisierung Innen
Visualisierung stützenfrei Hallen


UMGEBUNG

Umgebung

Der Aussenraum wird nutzungsbedingt durch zahlreiche befahrbare Flächen geprägt. Um einen möglichst hohen Grad an sickerfähiger Umgebungsfläche zu ermöglichen, werden die befahrbaren Flächen, wo immer möglich, mit Rasenfugenpflaster (Parkplätze und Teile des Steinlagers) oder als Ruderalflächen mit Ansaat (Freie Parkierung der Feuerwehr und Teile des Steinlagers) ausgebildet. Nicht befahrbare Flächen werden gemäss der städtischen Richtlinie «Natur im Siedlungsraum» als ökologische Ausgleichsflächen gestaltet. Die Dächer des Gebäudes werden als mikroklimatischer Ausgleich zu den sich aufheizenden Asphaltflächen ökologisch wertvoll extensiv begrünt. Zur Förderung der Artenvielfalt sind am Gebäude und den Nebenbauten die Einrichtung von Nistplätzen für Mauersegler, für Gebäudebrüter sowie für Fledermäuse und an den Salzsilos solche für Turmfalken vorgesehen. Das Areal wird mit Ausnahme des Parkplatzes der Hauptsammelstelle mit Maschendrahtzaun eingefriedet. Es verfügt bei allen Ein- und Ausfahrten über Arealschiebetore.

 

HAUSTECHNIK

Das Gebäudetechnikkonzept zielt auf eine nachhaltige Versorgung mit erneuerbarer Energie ab. Als Wärmeerzeugung für die Raumwärme und das Brauchwarmwasser dient eine Übergabestation, die ans Fernwärmenetz angeschlossen wird. Die Energie fürs Fernwärmenetz wird im Sportzentrum mit einer Abwärmenutzung der Eisaufbereitungsanlagen und mit einer mit erneuerbaren Strom betriebenen Wärmepumpe aus einem Erdsondenfeld erzeugt.

Für die mechanische Lüftung sind vier Hauptanlagen geplant: Einstellhalle Untergeschoss, Garderoben- und Nebenräume, Waschbox und Werkstatt sowie Betriebsstofflager.

Um den Betrieb zu vereinfachen, wird das Gebäude mit einer zukunftsorientierten Gebäudesteuerung (Gebäudeautomation) ausgestattet. Der Strombedarf der Gebäudetechnikanlagen wird durch die Photovoltaik-Anlage mit einer Fläche von 2’256 m2 (460 kWp) auf dem Dach gedeckt.

 

ÖKOLOGISCHE NACHHALTIGKEIT

Das Gebäude wird gemäss dem Gebäudestandard 2019.1 des Vereins Energiestadt geplant. Es erreicht den Gebäudestandard Minergie-A ECO. Für eine Zertifizierung ist ein Luftdichtigkeits-Test nötig, der aufgrund der Hallentore nicht durchgeführt bzw. erfüllt werden kann. Daher wird auf eine Zertifizierung verzichtet.

Das Feuerwehr- und Werkgebäude verfügt über eine optimal gedämmte Gebäudehülle, eine effiziente, erneuerbare Wärmeversorgung und eine grosse Photovoltaik-Anlage. Die Baumassnahmen werden ressourcenschonend und schadstoffarm projektiert und umgesetzt.

Um den Trinkwasserverbrauch zu senken, wird das Regenwasser der Dachflächen gesammelt und aufbereitet. Das Wasser wird für den Brauchwasserkreislauf mit Druckerhöhung für die Reinigungsarbeiten (Waschbox und Aussenwaschplatz) sowie das Betanken der Wischmaschinen genutzt.

Das Gebäude wird mit lokalem Rundholz realisiert, das im Forstrevier Illnau-Effretikon-Lindau geschlagen wird. In Zusammenarbeit mit der Zürich Holz AG wird zu diesem Zweck die lokale Holzbeschaffung über die gesamte Lieferkette hinweg sichergestellt.

Das Gebäude verfügt über eine klare, flexible Struktur. Das Volumen ist kompakt und die Verkehrsflächen sind wirtschaftlich auf ein Minimum reduziert.

Ökologisch und energetisch wird das neue Feuerwehr- und Werkgebäude vorbildlich gebaut und betrieben.

 

ERSCHLIESSUNG

Das Baugrundstück ist verkehrstechnisch noch nicht erschlossen und somit nicht baureif. Um die Voraussetzung zur Erstellung des neuen Feuerwehr- und Werkgebäudes zu erlangen und das Sportzentrum Effretikon ideal an das übergeordnete Verkehrsnetz anzubinden, ist das Gebiet Eselriet neu zu erschliessen. Dabei muss die kantonale Illnauerstrasse den Gegebenheiten angepasst und eine neue kommunale Erschliessungsstrasse zwischen der Illnauer- und Sportplatzstrasse erstellt werden.
 

ANPASSUNG ILLNAUERSTRASSE

Beim Einlenker Sportplatzstrasse wird der bestehende Radstreifen von Effretikon herkommend mit einer rot markierten Spur und einer Breite von ca. 1.80 m entlang der Einmündung geführt. Das bestehende Eingangstor wird gemäss den kantonalen Velostandards als Eingangstor mit Radquerung angepasst. Die darin projektierte Radspur ist mit einer Breite von 1.80 m vorgesehen und nur für die Fahrradfahrenden in Richtung Illnau konzipiert. Zusätzlich wird der bestehende Rad- und Gehweg entlang der Illnauerstrasse auf die Minimalbreite von 3.50 m erweitert.

Von Illnau herkommend wird für den mobilisierten Individualverkehr (MIV), vor dem Abzweiger auf die neue Eselrietstrasse, ein neues Eingangstor erstellt und die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf 50 km/h reduziert. Eine Linksabbiegespur dient dem sicheren Abbiegen auf die neue Eselrietstrasse und der flüssigen Verkehrsabwicklung von Illnau her in Richtung Effretikon.

Erschliessung


NEUE BUSHALTESTELLEN VERBESSERN ANBINDUNG AN ÖFFENTLICHEN VERKEHR

Zusätzlich werden zwei neue Bushaltestellen, welche die Anforderungen an den hindernisfreien Zugang erfüllen, erstellt.

Die bestehende Bushaltestelle «Eselriet» im Bereich der Sportplatzstrasse wird aufgehoben. Dies verursacht aufgrund der naheliegenden weiterhin bestehenden Bushaltestelle «Lindenwiese» keine negativen Folgen auf die Erschliessungsqualität des dortigen Wohngebietes.

Die neuen Bushaltestellen bei der Illnauerstrasse verbessern jedoch die Qualität der Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr des ganzen Gebietes rund um die Schul- und Sportanlage merklich.

 

NEUE ESELRIETSTRASSE

Die neue Eselrietstrasse soll künftig nebst der Erschliessung des neuen Werk- und Feuerwehrgebäudes auch als direkte Zufahrt zum Sportzentrum Effretikon dienen und führt zu einer besseren Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Verkehr. Die Verkehrssicherheit vor der Schulanlage Eselriet wird dadurch massgeblich verbessert.

Im Einlenkerbereich der Eselrietstrasse zur Illnauerstrasse wird eine 1.50 m breite Fussgängerschutzinsel mit Fussgängerstreifen erstellt. Diese dient als Querungshilfe und zum Schutz der Fussgängerinnen und Fussgänger. Nach dem Einlenkerbereich wird die neue Erschliessungsstrasse in die Tempo-30-Zone der Sportplatzstrasse integriert.

Die Strassenbreite von 6.00 m mit einem 2.00 m breiten Gehweg auf der gesamten Länge entspricht der Nutzung dieser Erschliessungsstrasse.

Fassadenansichten

 

KOSTEN

In den nachstehenden Kosten sind die durch das Stadtparlament bewilligten und abgerechneten Planungskosten von Fr. 260'000.- nicht enthalten. Ebenfalls nicht enthalten sind die durch das Stadtparlament bereits bewilligten Projektierungskosten von insgesamt Fr. 1’845'000.-. Dieser Kredit wird separat abgerechnet.
 

KOSTENVORANSCHLAG

Beträge gemäss Kostenvoranschlag vom 17. März 2023, inkl. 7.7 % bzw. 8.1 % MwSt., Kostengenauigkeit +/- 10 %, Kostenstand 1. Oktober 2022:

Kostenvoranschlag


VERRECHNUNG EIGENWIRTSCHAFTSBETRIEBE

Aufgrund der beteiligten Eigenwirtschaftsbetriebe sind die Kosten aufzuteilen. Der Kostenteiler wurde über die Fläche der jeweiligen Betriebe gerechnet.

Eigenwirtschaftsbetriebe


EIGENLEISTUNGEN

Die Eigenleistungen von städtischen Mitarbeitenden (Hochbau) sind mit Fr. 298’000.- (1 % der Bausumme BKP 1-4) in der BKP-Position 5, Baunebenkosten, enthalten.

Die Eigenleistungen von städtischen Mitarbeitenden (Tiefbau) sind mit Fr. 20'000.- (1 % der Bausumme) im Kredit Erschliessung enthalten.


SUBVENTIONEN

Für die Realisierung der Photovoltaik-Anlage rechnet die Stadt mit einem Subventionsbeitrag von rund Fr. 150'000.- seitens des Bundes.

Das Tiefbauamt des Kanton Zürich beteiligt sich voraussichtlich mit ca. Fr. 180'000.- an den Kosten für die Erschliessung.

 

FOLGEKOSTEN
KAPITALFOLGEKOSTEN

Planmässige Abschreibungen

Folgekosten


BETRIEBLICHE FOLGEKOSTEN

Betriebliche Folgekosten


PERSONELLE FOLGEKOSTEN HOCHBAU

Für die Folgekostenermittlung wurden die Auswirkungen auf den Personalbedarf überprüft.

Zukünftig wird der Neubau in Zusammenarbeit mit der Hauswartung Schulhaus Eselriet und dem Sportzentrum unterhalten und gereinigt. So können diverse Synergien (Personen, Maschinen, Geräte, etc.) bestmöglich genutzt und dadurch Kosten eingespart werden. Diese Synergien wurden in der Berechnung bereits mitberücksichtigt.

Für die Hauswartung und Reinigung wird mit einem jährlichen Mehraufwand von rund Fr. 98’000.- gerechnet. Der Stellenplan muss um rund 130 Stellenprozente erhöht werden. Für die Genehmigung der Stellenplananpassung ist der Stadtrat zuständig.


PERSONELLE FOLGEKOSTEN TIEFBAU

Die neue Erschliessung des Gebietes Eselriet stellt für die Stadt eine neue Infrastruktur dar und muss künftig betrieblich unterhalten werden. Die Grünpflege der Strassenbäume, die Reinigung der neuen Verkehrs- und Gehwegflächen sowie der Winterdienst generieren zusätzlichen Betriebsaufwand. Die personellen Folgekosten können ungefähr mit zwölf Manntagen pro Jahr beziffert werden und betragen somit rund Fr 8'000.- pro Jahr ohne Einsatz der benötigten Fahrzeuge.


TOTAL FOLGEKOSTEN

Aufgrund der Eigenwirtschaftsbetriebe sind auch die Folgekosten aufzuteilen. Der Kostenteiler wurde über die Fläche der jeweiligen Betriebe gerechnet:

Total Folgekosten


FOLGEERTRAG VERRECHNUNG ANSCHLUSSGEMEINDE LINDAU

Die Verrechnung an die Anschlussgemeinde Lindau für die Feuerwehr erfolgt anhand der Einwohnendenzahl für effektive Aufwandkosten, Verwaltungskosten und für die Fläche des Lokals. Aufgrund der vergrösserten Flächen wird mit zusätzlichem Ertrag von Fr. 30’000.- pro Jahr gerechnet.

 

FOLGEETRAG MIETE RETTUNGSDIENST WINTERTHUR

Der Rettungsdienst des Kantonsspitals Winterthur (KSW) wird sich im Neubau einmieten. Als Grundlage für die Miete dienen gebrauchsübliche Verträge von anderen Standorten. Der Mietzins wird aufgrund der Nutzfläche ermittelt. Es wird mit einem Bruttoertrag von rund Fr. 30'000.- pro Jahr gerechnet.

 

OBJEKTSTRATEGIE VON FREIWERDENDEN IMMOBILIEN

Mit der Inbetriebnahme des zukünftigen Feuerwehr- und Werkgebäudes werden einige Objekte für eine neue Nutzung verfügbar.

Angesichts des grossen Umnutzungspotentials legte der Stadtrat am 20. April 2023 insbesondere für das Areal des ehemaligen Betriebsgebäudes an der Grendelbachstrasse 41/43 in Effretikon eine konkrete Objektstrategie fest.

Der Stadtrat beabsichtigt für das Areal Grendelbachstrasse mit einer Fläche von 6'811 m2 die Umsetzung der Objektstrategie «Devestition mittels Verkauf an einen marktorientierten Bauträger». Mit dem Verkauf verbunden wäre nach Auffassung des Stadtrates die Auflage, mindestens 50 % des Wohnraums in Kostenmiete zu betreiben.

Aufgrund einer aktuellen Bewertung von unterschiedlichen Nutzungsszenarien könnte mit einem Netto-Verkaufserlös von schätzungsweise Fr. 13.2 Mio. gerechnet werden.

Der Stadtrat legte diese Strategie im Sinne der Transparenz offen. Sie ist allerdings nicht Teil dieser Vorlage. Das Stadtparlament wird dazu auf Basis separater Anträge des Stadtrates Entscheide fassen.


TERMINPLANUNG 

Terminplan

 

FAZIT UND EMPFEHLUNG DES STADTRATES

ZUKUNFTSTAUGLICHE UND NACHHALTIGE LÖSUNG

Der Stadtrat ist überzeugt, mit dem langjährig geplanten und sorgfältig vorbereiteten Projekt für das neue Feuerwehr- und Werkgebäude eine attraktive, flexible und zukunftsfähige Gesamtlösung für die Bevölkerung von Illnau-Effretikon zu präsentieren. Die neue Anlage vermag räumlich und betrieblich alle Bedürfnisse abzudecken. Die Bevölkerung wird direkt von einer modernen Wertstoff-Hauptsammelstelle und kürzeren Einsatzzeiten von Feuerwehr- und Rettungsdiensten profitieren. Zudem kann als positiver Nebeneffekt dank der neuen Erschliessungsstrasse die Zugänglichkeit des Sportzentrums für die Benutzenden des öffentlichen Verkehrs und für den motorisierten Individualverkehr optimiert werden.


ZENTRALE ZUSAMMENFÜHRUNG ALS ERFOLGSFAKTOR

Mit der räumlichen Zusammenführung des Unterhaltsbetriebs, des Forstbetriebs, der Wasserversorgung, der Feuerwehr, des Rettungsdienstes, des Zivilschutzes und der Wertstoff-Hauptsammelstelle können Synergien und damit mittelfristig Effizienzvorteile gewonnen werden. Die zeitgemässen Arbeitsbedingungen in den neuen Räumlichkeiten stärken die Attraktivität der Stadt als Arbeitgeberin für Fachpersonen und für Feuerwehrangehörige im Milizdienst, die für eine funktionierende öffentliche Infrastruktur und für die Sicherheit der Bevölkerung unentbehrlich sind.


PROJEKT IST TROTZ HOHER KOSTEN FINANZIELL TRAGBAR

Beim Neubau des Feuerwehr- und Werkgebäudes handelt es sich um eine für Illnau-Effretikon sehr grosse einmalige Gesamtinvestition. Gemäss einem Benchmarking bewegen sich die Baukosten im Mittelfeld von vergleichbaren Projekten. Das notwendige Projekt ist in der langfristigen Investitions- und Finanzplanung der Stadt mit hoher Wichtigkeit enthalten und ist finanziell tragbar.

In den nächsten Jahren stehen nebst dem Feuerwehr- und Werkgebäude weitere grössere Infrastrukturbauten an. Zur Finanzierung und Begrenzung der Verschuldung sieht der Finanzplan als eine von weiteren möglichen Massnahmen vor, den Steuerfuss ab dem Jahr 2025 zu erhöhen.
 

BEI EINER ABLEHNUNG DER VORLAGE

Sollten die Stimmberechtigten das mit dieser Vorlage unterbreitete Gesamtkonzept für ein neues Feuerwehr- und Werkgebäude ablehnen, würde es zwingend notwendig, Sanierungen und einzelne Ersatzneubauten bei den bestehenden Liegenschaften der verschiedenen städtischen Dienste vorzunehmen. Die heute bestehenden Kapazitätsengpässe liessen sich dabei jedoch nicht lösen. Zudem wäre die Chance für die Nutzung von Synergien, das Erzielen von deutlichen Verbesserungen für die Bevölkerung und für das Personal sowie für die ortsbauliche Weiterentwicklung des Wohnbaugebietes im Grendelbach-Areal (bisherigen Standort des Werkhofs) voraussichtlich für längere Zeit vertan. Zudem liesse sich der Standort des Rettungsdienstes nicht nach Illnau-Effretikon verlegen.


ZUSAMMENFASSEND

Der Stadtrat ist vom gewählten, zentralen Standort sowie von der modernen Architektur, dem durchdachten Raumkonzept und der ökologischen und energetischen Bauweise überzeugt. Er ist sicher, dass heutige und künftige Generationen vom Neubau des Feuerwehr- und Werkgebäudes im Gebiet Eselriet profitieren werden. Es handelt sich zwar um eine sehr hohe, jedoch finanziell tragbare, lohnenswerte und insgesamt nachhaltige Investition.

Sanierungen der beste­hen­den Bauten stellen für den Stadtrat angesichts der fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten keine überzeugende Alter­native dar.

Modellansicht
Modellansicht

 

BERATUNG IM STADTPARLAMENT

Stempel STAPA

Der Stadtrat hat dem Stadtparlament die Vorlage am 20. April 2023 überwiesen. Sämtliche Vorlagen, die den Stimmberechtigten zum Entscheid unterbreitet werden, beurteilt das Parlament im Sinne einer Vorberatung.

Die parlamentarische Vorprüfung des Geschäftes erfolgte federführend durch die Rechnungsprüfungskommission. Aufgrund der Bedeutsamkeit, des Umfangs und der Komplexität der Vorlage verfasste die Geschäftsprüfungskommission einen Mitbericht.

STAPA Abstimmung

In ihren Berichten würdigten beide Kommissionen die Vorlage des Stadtrates als positiv und zukunftsweisend. Im Bewusstsein der hohen Investitionsausgabe erachtet die Rechnungsprüfungskommission das Projekt als finanziell angemessen und tragbar. Die Geschäftsprüfungskommission weist zusätzlich auf wenige Aspekte hin, die noch zu klären bzw. vertiefen sind. So zum Beispiel mit welchen Massnahmen «Abfallsündern» bei der Hauptsammelstelle vorgebeugt oder wie der Vogelschutz bei grossflächigen Glasscheiben gewährleistet werden kann.

Das Gesamtparlament hat die Vorlage an seiner Sitzung vom 9. November 2023 behandelt. Die Kommissionen, einzelne Fraktionen und Mitglieder verdeutlichten, dass der vorliegende Entscheid unabhängig der Frage über die weitere Verwendung von freiwerdenden Immobilen zu fällen ist.

Über diese Frage wird das Stadtparlament in separaten Vorlagen entscheiden müssen. Das Stadtparlament ersucht den Stadtrat, die Arbeiten zur Aufbereitung der entsprechenden Entscheidungsgrundlagen zeitnah in Angriff zu nehmen.

Das Projekt stiess im Parlament durchs Band auf Zuspruch. Die Voten der Mitglieder des Parlamentes würdigten das Projekt als durchdacht und unter Einbezug sämtlicher Bedürfnisse und Anforderungen als sehr gelungen. Im Bewusstsein der hohen Kosten erachtet das Parlament die Investition als gerechtfertigt, da die Bevölkerung dafür einen sehr wertvollen und nachhaltigen Gegenwert erhält.

Das Parlament hiess die Vorlage einstimmig gut.

4 Mitglieder des 36-köpfigen Stadtparlamentes liessen sich von der Teilnahme an der Sitzung entschuldigen.
Der Präsident ist bei offenen Abstimmungen nicht stimmberechtigt.

 

ABSTIMMUNGSFRAGE

Die Abstimmungsfrage an Sie lautet:

Abstimmungsfrage

Bitte verwenden Sie zur Beantwortung und zur Stimmabgabe den Stimmzettel bei Ihren Unterlagen.
 

ABSTIMMUNGSEMPFEHLUNG

Abstimmungsempfehlung

 

INFORMATIONSVERANSTALTUNG

Informationsverwaltung


WEITERE INFORMATIONEN

Nach diversen Vorabklärungen und erhobenen Vorstudien stimmte der Stadtrat an seiner Sitzung vom 13. Juni 2019 (SRB-Nr. 2019-104) der Durchführung eines offenen Architekturwettbewerbs für den Neubau der Mehrzweckanlage zu. Gleichzeitig beantragte der Stadtrat beim Stadtparlament die Genehmigung eines Planungskredites im Umfang von Fr. 260'000.-. Die Vorlage wurde durch das Stadtparlament am 30. Januar 2020 genehmigt (GGRB-Nr. 2020-39).

Basierend auf dem überarbeiteten Raumprogramm führte das Ressort Hochbau im Verlaufe des Jahres 2020 einen Architekturwettbewerb durch. Insgesamt 30 Architekturbüros nahmen am offenen Wettbewerb teil. Anlässlich der Juryierung im Januar 2021 wählte das durch den Stadtrat beauftragte Beurteilungsgremium das Siegerprojekt aus. Mit Beschluss vom 4. Februar 2021 (SRB-Nr. 2021-22) bestätigte der Stadtrat das Wettbewerbsergebnis und wählte das Projekt «Laugier» der ARGE Bühler Streit, Zürich, als erstrangiertes Projekt zur Weiterbearbeitung aus. Das Projekt vermochte die Jury sowie den Stadtrat am meisten zu überzeugen.

Zum Jurybericht des Wettbewerbes

 

Folgende Projekte haben Auswirkungen resp. stehen in einem engen Zusammenhang mit dem Neubau der Mehrzweckanlage; sie sind jedoch als separate Projekte zu betrachten.

WÄRMEVERBUND

Gemäss dem durch den Stadtrat verabschiedeten Energieplan (SRB-Nr. 2020-228 vom 10. Dezember 2020) ist für das Gebiet Eselriet mit Holz und/oder Abwärme ein Wärmeverbund für die öffentlichen Gebäude (Schulanlage Eselriet, Sportzentrum, ALST Militärunterkunft, Mehrzweckanlage) vorgesehen. Diesbezüglich sind diverse Abklärungen und Vorstudien im Gange. Die entsprechende Planung ist mit den geplanten Investitionen im Gebiet Eselriet abzustimmen (siehe IAFP: Schulraumerweiterung Eselriet, Neubau Mehrzweckanlage, diverse Sanierungen Sportzentrum).

 

MOBILFUNKANLAGE GEBIET ESELRIET

Mit Grundsatzentscheid vom 17. Januar 2019 (SRB-Nr. 2019-7) stimmt der Stadtrat der Installation einer Mobilfunkantenne im Gebiet Eselriet zu. Als Standort bevorzugte der Stadtrat das Sportzentrum. Folgeabklärungen seitens Ressort Hochbau zeigten, dass sich ein Standort beim Sportzentrum aus verschiedenen Gründen als nicht ideal erweist und grössere Eingriffe in das bestehende Gebäude nach sich ziehen würde.

Da im Projektpflichtenheft des Neubaus der Mehrzweckanlage erwähnt ist, dass eine Versetzung resp. Installation einer Mobilfunkantenne auf der Mehrzweckanlage eine Option darstellt, wurde die weitere Planung der Mobilfunkantenne sistiert, bis das Wettbewerbsergebnis des Neubaus der Mehrzweckanlage vorliegt. Die Installation einer Mobilfunkanlage auf der Parzelle der neuen Mehrzweckanlage soll im weiteren Projektverlauf nun geprüft und konkretisiert werden. Der Bau der Mobilfunkanlage soll gesondert in einem separaten Baubewilligungsverfahren beurteilt werden.

 

4. Mai 2023
Der Stadtrat überweist dem Stadtparlament die Vorlage zur Genehmigung eines Objektkredites für den Neubau eines Feuerwehr- und Werkgebäudes. Das Geschäft gelangt nun in den parlamentarischen Beratungsprozess, bevor die Stimmberechtigten im nächsten Frühling über die Vorlage entscheiden sollen. Das Geschäft untersteht aufgrund seiner Dimensionen bekanntlich dem obligatorischen Referendum.

Angesichts der Tragweite und des Umfangs der Vorlage soll die parlamentarische Vorberatung auf eine hauptberatende und eine beigezogene Kommission ausgeweitet werden. Die Geschäftsordnung des Stadtparlamentes kennt hierzu die Form des Mitberichtes. Aufgrund der kreditrechtlichen Relevanz und angesichts der finanziellen Aspekte (Zweckmässig- und Verkraftbarkeit usw.) ist die Rechnungsprüfungskommission hauptberatende Kommission. Die Geschäftsprüfungskommission trägt im Rahmen eines Mitberichtes ihre Beurteilung bei. Die Geschäftsleitung koordiniert mit den beiden Kommissionspräsidien das entsprechende Verfahren.

Zu den detaillierten Geschäftsunterlagen


7. Juli 2022
Das siegreiche Wettbewerbsprojekt der Bühler Streit Architekten, Zürich, wurde inzwischen zu einem Vorprojekt verfeinert. Der Stadtrat hat dieses genehmigt und die Kostenschätzung von 28.3 Mio. Franken zur Kenntnis genommen. Dazu kommen die Kosten für das Grundstück im Eselriet. Das Bauprojekt soll bis im März 2023 vorliegen. Bis dahin wird der Stadtrat auch seine Strategie über den Umgang mit den städtischen Liegenschaften festlegen, die durch den Bau der Mehrzweckanlage frei werden. Geplant ist, den Baukredit den Stimmberechtigten im Frühjahr 2024 zum Entscheid vorzulegen (SRB Nr. 2022-141).
 

29. März 2021
Für den nächsten Projektschritt unterbreitet der Stadtrat dem Grossen Gemeinderat den Antrag für einen Projektierungskredit von Fr. 1'845'000.00 (SRB Nr. 2021-57). Die Volksabstimmung über den Baukredit ist gemäss aktuellem Terminplan im September 2023 vorgesehen. Läuft alles nach Plan, soll im 2024 mit dem Bau begonnen und die Anlage 2025 in Betrieb genommen werden.

Ergänzend wird dem Grossen Gemeinderat beantragt, für das Investitionsvorhaben eine Vorfinanzierung von maximal 12 Mio. Franken zu bilden.
 

8. Februar 2021
Für den Neubau führte die Stadt einen offenen Architekturwettbewerb durch. Von den 30 eingereichten Vorschlägen vermochte das Projekt der ARGE Bühler Streit, Zürich, das Beurteilungsgremium am meisten zu überzeugen. Der Stadtrat bestätigte an seiner Sitzung vom 4. Februar 2021 den Entscheid der Jury (SRB Nr. 2021-22).

Sobald das Resultat des Architekturwettbewerbs rechtskräftig ist, wird das Projekt weiter vertieft. Dafür ist vorerst ein Projektierungskredit zu bewilligen.
 

6. Juni 2019
Eigentumsübertragung Grundstück Kat.-Nr. IE 1185 an Stadt erfolgt
 

10. Mai 2019
Umzonung «Eselriet» wird rechtskräftig.
 

8. November 2018
Genehmigung Erwerb Grundstück Kat.-Nr. IE1185, Eselriet, sowie Genehmigung Teilrevision der kommunalen Nutzungsplanung für die «Umzonung» durch das Stadtparlament
 

2012 - 2017
Ausarbeitung erster Machbarkeitsstudien und eines Erläuternden Berichtes, da sich Sanierungsbedarf bei den Gebäuden der Feuerwehr, des Unterhaltsbetriebes, der Hauptsammelstelle und der Wasserversorgung abzeichnen.

Feuerwehr, Unterhaltsbetrieb, Zivilschutz und Hauptsammelstelle stossen in den gegenwärtigen Unterbringungen und Infrastrukturen an Grenzen.

Durchführung einer erster Informationsveranstaltung für die Mitglieder des damaligen Grossen Gemeinderates (heute «Stadtparlament»).

 

RESULTAT

Das Resultat ist im Laufe des Abstimmungssonntages vom 3. März 2024 hier abrufbar.

 

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