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Abtrtitt von der Politbühne

2. Juli 2022
Adieu Ueli Müller, Erika Klossner-Locher und Salome Wyss.
Am vergangenen Donnerstag beugten sie sich anlässlich ihrer letzten Sitzung noch gemeinsam mit ihren Stadtratskollegen über Umbauprojekte von Schulinfrastrukturanlagen, heute wurden sie von der Öffentlichkeit verabschiedet.
 
Im Rahmen des an diesem Wochenende Musikfestivals «Musig uf em Effimärt» ehrte der neue Stadtpräsident Marco Nuzzi seinen abgetretenen Vorgänger Ueli Müller sowie Erika Klossner-Locher und Salome Wyss; beide bis vor Kurzem noch zuständig für die Ressorts Bildung bzw. Sicherheit. Ihre Amtszeit endete am 30. Juni 2022.
 
«So unterschiedlich ihr seid und wart, euch eint auch etwas: Ihr alle seid im Jahre 1998 in den damaligen Grossen Gemeinderat (heute Stadtparlament) eingetreten, habt daraufhin unterschiedlich lange im Stadtrat politisiert und verlässt heute gemeinsam das politische Parkett. Während dieser Zeit habt ihr durch euer Wirken unsere Stadt massgeblich mitgeprägt - auf eure individuelle Art. Besten Dank für euren Einsatz zu Gunsten der Stadt Illnau-Effretikon.»
 
Umrahmt von einigen Ständchen, dargebracht von der Blaskappelle der Stadtmusik Illnau-Effretikon, verabschiedeten sich die drei Geehrten - ebenso auf ihre Art. Salome Wyss dankte ihren Weggefährtinnen und Weggefährten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung, bei ihrer Partei und den Einwohnerinnen und Einwohnern. Erika Klossner-Locher schloss sich dem Dank an und blickte auf die Entwicklungen der Volksschule in den vergangenen 20 Jahren ihrer Amtstätigkeit zurück. Die Schule sei heute eine andere als damals. Einige Reformen und Projekte habe sie begleiten dürfen. «Dieses Musikfestival ist toll - und auch die Schule trägt mit dem jüngsten Projekt 'Klassenmusizieren für Primarschülerinnen und -schüler ab der Mittelstufe' dazu bei, dass der Nachwuchs auch künftig nicht fehlt.»
 
«Ich war gerne ihr Stadtpräsident - etwas Wehmut schwingt mit, jetzt, wo ich mich entschieden habe, es in die Hände meiner Nachfolger zu geben. Dieses Amt auszuführen, war mir eine grosse Ehre. Auch wenn Bund und Kanton allerlei Gesetzesmässigkeiten vorgeben, so verfügen die Städte und Gemeinden doch über einen autonomen Handlungsspiel- und Gestaltungsfreiraum. Auf der kommunalen Ebene sind wir nahbar, und das entsprach mir sehr. Es war ein Privileg, hier etwas zur Stadtgeschichte beigetragen haben zu dürfen.»
 
Ueli Müller machte die jüngsten Schwerpunkte am Buchstaben «Ö» fest. Der Stadtrat begegne dem Klimawandel mit Massnahmen zur Ökologie. Stadtrat und Parlament haben dazu einige Projekte auf den Weg geschickt. «Ö» stünde aber auch für Ökonomie. Sie ermögliche es erst überhaupt, sinnstiftend tätig zu werden - die Stadt verfüge heute über einen gesunden Finanzhaushalt. Und zu guter Letzt «Ö» für Önologie. Was diese alt-präsidialen Worte wohl mit der Weinkunde auf sich haben?
 
«Die Diskussionen im Stadtrat und mit dem Parlament sind zuweilen auch mal hart. Wir pflegten innerhalb des Gremiums jedoch eine konstruktive und kollegiale Kultur. Unstimmigkeiten konnten meist in geselliger Runde ausgeräumt werden.
Und Sie wissen ja, welcher Partei-Couleur ich entstamme. Und dass ich Rotwein mag, ist auch kein Geheimnis. Ich halte es ein bisschen, wie mit jenem Tropfen: 'Bim Roote, merksch erscht bim Abgang, öb er guet isch. Und diesen mache ich jetzt auch. Adieu mitenand!'»
 
Adieu Ueli, Erika und Salome!
 
Das Festival "Musig uf em Effimärt" ist noch bis morgen Sonntag auf dem Märtplatz in Effretikon zu erleben.
 
Bühne
Das Musikfestival "Musig uf em Effimärt" bot den Rahmen für die öffentliche Verabschiedung von Ueli Müller, Erika Klossner-Locher und Salome Wyss.
Letzte SR-Sitzung
Am vergangenen Donnerstag, 30. Juni 2022, beugten sich Ueli Müller, Erika Klossner-Locher und Salome Wyss gemeinsam mit ihren Stadtratskollegen über Umbauprojekte von Schulinfrastrukturanlagen. Es war die letzte Sitzung des Stadtrates in dieser Zusammensetzung.
Bühne
Treten auf der Musik- von der Politbühne ab -
von rechts nach links:
Ueli Müller, Salome Wyss, Erika Klossner.
Sie wurden von Stadtpräsident Marco Nuzzi, links, für ihre langjährigen Verdienste in der Stadtregierung geehrt.