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Ein erweiterter Wärmeverbund für Illnau

5. September 2024
100 % erneuerbare Wärmelieferungen dank Holz.

In Teilen von Illnau entsteht ein erweiterter Wärmeverbund, der durch mehrheitlich lokales Holz ge­spiesen werden soll. Die Stadt Illnau-Effretikon hat dazu mit der ZürichHolz AG einen Konzessionsver­trag abgeschlossen und ergänzt damit die Bestrebungen, die Wende auf erneuerbare Energieträger und CO2-neutrale Wärmelieferungen zu bewerkstelligen. Bereits im Frühling hat sie im Stadtteil Effretikon dazu wegweisende Entscheide getroffen.

 

DER KOMMUNALE ENERGIEPLAN ALS WICHTIGE GRUNDLAGE

Die kommunale Energieplanung stellt eine wichtige Grundlage dar, um die klima- und energiepolitischen Ziele der Stadt Illnau-Effretikon im Gebäudebereich zu erreichen. Der «Kommunale Energieplan 2020» wurde Ende 2020 bzw. zu Beginn 2021 durch den Stadtrat bzw. die kantonale Baudirektion genehmigt. Im Zuge dessen schätzt die Stadt Illnau-Effretikon den künftigen Energiebedarf ab, legt die Nutzung der erneuerbaren Ener­gien und von Abwärme fest und bezeichnet die hierfür notwendigen Massnahmen.

Die Planung zeigt auf, dass sich auf Stadtgebiet unter anderem grössere Gebiete für eine Versorgung mit Holz­wärmeverbunden eignen. Bei der Entwicklung des kommunalen Energieplans wurden die örtlichen Energie­dienstleister EKZ, Energie 360° und ZürichHolz in den Erarbeitungsprozess miteinbezogen.

Zur Planung, Realisierung und zum Betrieb eines Energieverbundes im Grossraum Effretikon hat die Stadt be­reits in diesem Frühjahr einen Konzessionsvertrag mit dem Unternehmen Energie 360° abgeschlossen (mehr Informationen dazu finden Sie hier). Nun sollen auch im Stadtteile Illnau entsprechend Gebiete erschlossen werden.

 

CO2-NEUTRALE WÄRMELIEFERUNGEN AUCH IN ILLNAU

Das Verbundgebiet «Am Dorfbach» im Zentrum von Illnau befand sich im Jahr 2020 bereits in Planung. Für den vorgesehenen Holzwärmeverbund mit einer Pyrolyseanlage und Abwärmenutzung hatte die Betreiberin ZürichHolz AG den Investitionsentscheid bereits gefällt.

Erste Wärmelieferungen erfolgten bereits Jahr 2023/24. Der Zusammenschluss des Leitungsnetzes der Elekt­rizitätswerke des Kantons Zürich EKZ und des im Contracting betriebenen Wärmeverbundes «Station Illnau» (V11 in Energieplan) wurde 2023 vollzogen.

Bereits mit dem Bau des neuen Hauptsitzes der ZürichHolz AG an der Kempttalstrasse in Illnau wurde die Er­stellung einer, die Pyrolyseanlage ergänzende, Holzheizzentrale eingeplant. Diese soll nun ausgebaut und die Kapazität stark erweitert werden. Damit kann im Endausbau Wärme für die zwei Verbundgebiete «Am Dorf­bach» und «Station Illnau» bereitgestellt werden. Die erweiterte Wärmelieferung soll ab 2026 erfolgen. Die ZürichHolz AG hat hierzu im Juli 2024 eine eigene Gesellschaft gegründet. Es handelt sich dabei um die Wär­meverbund Illnau AG. Durch den Zusammenschluss wird bis 2026 die Spitzenlastdeckung des Verbundes «Station Illnau» durch Heizöl voraussichtlich stillgelegt.

 

GEMEINSAMES ZIEL

Die ZürichHolz AG verfügt bereits über bestehende Wärmekunden und verfolgt ein rasches Ausbauziel. Die Stadt erhält mit dem Wärmeverbund die Chance, die Wärmeversorgung für weite Gebiete von Illnau mitzuge­stalten. Das Ziel, fossile Energieträger hin zu erneuerbarer Energie zu transformieren, wird damit umgesetzt. Die Stadt Illnau-Effretikon und die ZürichHolz AG haben dazu einen Konzessionsvertrag abgeschlossen.

 

PERIMETER

Im kommunalen Energieplan 2020 wurde bereits angedacht, die damals definierten Erweiterungsgebiete VE10 zum Verbundgebiet «Am Dorfbach» hinzuzuschlagen. Dies soll nun umgesetzt werden. Einerseits besteht in der Energiezentrale genügend Kapazität und anderseits wird die Wirtschaftlichkeit des grösseren Verbundes erhöht. Der Perimeter für den Energieverbund «Am Dorfbach» in Illnau soll darum um die zwei Erweiterungs­gebiete VE10, östlich der Kempttalstrasse, erweitert werden. Diese Änderung ist in der kommunalen Energie­planung bei der nächsten Revision nachzuführen.

Perimeter

 

ENERGIEHOLZ

Durch den Einsatz des Energieträgers «Holz» wird angestrebt, dieses möglichst regional zu beschaffen. Liefe­ranten aus der Nähe werden nach Möglichkeit priorisiert, um Transportwege und -kosten zu minimieren. Holz­lieferungen aus den Wäldern auf dem Gebiet der Stadt Illnau-Effretikon werden prioritär berücksichtigt, sofern solche verfügbar sind und zu einem kompetitiven Preis angeboten werden.

 

POTENZIELLE ANSCHLUSSKUNDINNEN UND -KUNDEN

Rund 70 Eigentümerinnen und Eigentümer deren Liegenschaften sich im Perimeter des erweiterten Wärme­verbundes befinden, werden diese Tage über die bevorstehende Möglichkeit zu einem Anschluss persönlich mittels eines Schreibens orientiert.

Fernwärme bietet für sie folgende Vorteile:

  • Der Wärmeverbund liefert ganzjährig 100 % erneuerbare Wärme für Raumheizung und Warmwasser
  • Kalkulierbare Kosten: Keine Investitionen mehr in eine neue Heizung
  • Sichere Energieversorgung durch verlässliche, lokale Partner
  • Die Nutzung von regionalem, nachhaltig produziertem Holz ist umweltfreundlich und sichert Arbeitsplätze in der Region

 

«Der Stadtrat ist erfreut, im Zuge der Dekarbonisierung auch in Illnau die nachhaltige Energieversorgung auszu­bauen», sagt Marco Nuzzi, Stadtpräsident von Illnau-Effretikon. Stadträtin Rosmarie Quadranti, Ress­ort Hochbau, ergänzt: «Der Wärmeverbund in Illnau deckt gleich mehrere Ziele und Bestrebungen des Stadtra­tes ab, um CO2-neutrale Energielieferungen zu ermöglichen».

Nuzzi Noezli
Blicken erfreut der künftigen Zusammenarbeit entgegen:
Dr. Konrad Noetzli, Verwaltungsratspräsident der ZürichHolz AG / Wärmeverbund Illnau AG (links) und
Marco Nuzzi, Stadtpräsident

 

Zugehörige Objekte

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Medienmitteilung Wärmeverbund Illnau (PDF, 311.49 kB) Download 0 Medienmitteilung Wärmeverbund Illnau